14. Von Siena nach Arezzo

Piero della Francesca, Arezzo,

Die Stadt Jerusalem (eigentlich Arezzo) aus dem Freskenzyklus von Piero della Francesca

Die SS73, die von Siena östlich Richtung Arezzo führt, ist kurzweilig, weil sie durch sehenswerte Landschaften führt, die sich gänzlich von denen nördlich von Siena unterscheiden: eine fast herbe Hügellandschaft, keine Wälder, nur ab und zu unterbrechen Zypressenreihen und Weinberge und einsam auf sanften Hügel thronende Bauernhäuser die gleichförmigen Getreidefelder.

Cappella Bacci in der KBasilica San Francesco in Arezzo

Cappella Bacci in der Basilica San Francesco in Arezzo

Piero della Francesca

Piero della Francesca, Arezzo,

Piero della Franscesca – dem Kaiser Konstantin erscheint im Traum das Kreuz mit den Worten ‚in hoc signo vinces‘.

Arezzo und seine Umgebung ist geprägt von einem der größten Künstler der Renaissance: Piero della Francesca. Um das Jahr 1416 nördlich von Arezzo in San Sepolcro geboren, arbeitete er in Urbino, Ferrara, Rimini, Rom und Arezzo, wo sein bedeutendstes Werk Mitte des 16. Jh., der Freskenzyklus La Legende della Vera Croce (Die Legende des hl. Kreuzes), entstand, die in der Cappella Bacci in der Basilika di San Francesco zu sehen ist. Der Zyklus folgt im wesentlichen der Legende des Jacobus de Voragine (um 1270). Piero ordnete die Szenen jedoch nicht nach der zeitlichen Abfolge in der Legende an, sondern nach künstlerischen Gesichtspunkten. Sie erzählen die Geschichte von der Pflanzung des Baumes, der das Material für das Kreuz lieferte, vom sterbenden Adam über die Hinrichtung des Juda bis zur Rückführung des hl. Kreuzes nach Jerusalem.

Piero della Francesca zählte zu den hausragenden Vertretern der Frührenaissance. Seine Freskokunst erreichte eine nie zuvor dagewesene Dreidimensionalität, die sich mit seinem außergewöhnlichen Talent für Farbigkeit und dem Einbezug natürlicher Lichtverhältnisse verband.

 

 

Arezzo

Arezzo ist auch die Geburtsstadt zahlreicher toskanischer Persönlichkeiten, unter ihnen drei Größen der Renaisssance: der große humanisttische Dichter Francesco Petrarca (1304-1375), der berühmte Maler, Archtekt und Kunsthistoriker Giorgio Vasari so wie der gefürchtete Kritiker und Satiriker seiner Zeit Pietro Aretino (1492-1556). Sehenswert auch das Vasari-Museum im Geburtshaus des berühmten Sohnes der Stadt, das einen hervorragenden Überblick über das Schaffen dieses unsterblichen ‘Biographs der toskanischen Künstler-Genies’ gibt.

 

Blick von Badi auf Siena, Zeichnung

Blick aus der Gegend von Radi auf Siena

 

 

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