18. Von Montepulciano nach San Casciano dei Bagni

San Casciano dei Bagni, Toskana

San Casciano dei Bagni liegt am Südhang des Monte Cetona im Chianatal an den Grenzen zu Umbrien und zu Lazio.

Der Sage nach wurde das mittelalterliche Städtchen mit seinem mächtigen, zinnenbewehrten Turm Castello Bologna von den Etruskern unter dem Namen Bagni Chiusini gegründet und später natürlich von den Römern benutzt. Denn es war und ist berühmt für seine Thermalquellen, denn in der Umgebung wurden im Lauf der Zeit 42 Quellen entdeckt, die zusammen täglich 5,5 Millionen Liter Thermalwasser – mit einer Durchschnitts-Temperatur von 40° – an die Oberfläche befördern. Viele der Quellen sind heute privatisiert.

San Casciano dei Bagni, Toskana

Blick vom ‚Castello Bologna‘ in Casciano dei Bangi

Allerdings: ganz versteckt im Tal unterhalb San Casciano – vom Tourismus unberührt – kann man noch in den historischen Becken ein einsames Bad nehmen.

Auch San Casciano die Bagni war stark in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Florenz und Siena involviert und musste öfter aufgrund der Machtverhältnisse den Herrschaftsbereich wechseln. Ab 1555 aber, nach dem letzten großen Krieg, kam es endgültig zum Großherzogtum Toskana.

 

 

 

 

Castello di Fighine

In den Wäldern nordöstlich von San Casciano dei Bangi thront in 605m Höhe das Castello di Fighine aus dem 11. Jh., von dem man einen spektakulären Blick auf das Val di Chiana und den umbrichen Apennin hat. Seine große historische Bedeutung verdankt es seiner strategischen Lage zwischen der Valle della Paglia und dem Val di Chiana. So war es immer im Mittelpunkt der Streitereien und Kämpfe der großen Familien dieser Zeitepoche (Visconti, Orsini, Papa, Medici) um die Kontrolle über diese Täler.

Das Kastell hat sich seine mittelalterliche Struktur mit viereckigen Türmen bis heute erhalten. Im Inneren befindet sich die Kirche des hl. Erzengels Michael sowie ein kleines privates Theater. Heute ist das Castello di Fighine ein Luxushotel mit einer anspruchsvollen Küche, die mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist.

 

 

 

 

 

Weniger luxuriös aber äußerst empfehlenswert, das ganz in der Nähe – einsam in den Wäldern – liegende Agriturismo Le Radici Natura & Benessere (www.leradiciagriturismo.it)  von Alfredo Ferrari, ein Geheimtipp für Ruhe und gutes Essen suchende Gäste.

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