32. Vom Torre del Lago Puccini nach Lucca
Vom Torre del Lago Puccini ist es nicht weit hinüber nach Lucca, der Geburtsstadt von Puccini. 90 Kirchen findet man hier noch in dieser weiteren Schatztruhe der Renaissance – teilweise auch zweckentfremdet. Deshalb heißt sie auch der ‚kleine Vatikan in der Toskana’. Von den ehemaligen 250 Türmen, die im Mittelalter das Stadtbild von Lucca prägten, verbleibt allerdings als einziges Zeugnis heute nur noch der Torre ddei Guinigi. Er ist Teil eines großen Palastkomplexes, das die reiche Händlerfamilie Guinigi im 14. Jh. erbauten. Von hier oben, unter dem Schatten von alten Steineichen (wo auch die Zeichnung entstand), kann man heute noch die Schönheit dieser einzigartigen sandfarbenen Renaissancestadt mit ihren teilweise bestens erhaltenen Kirchen (z.B. den Duomo San Martino), Theatern und Piazze (z.B. die Piazza ‚dell’ Anfiteatro) sehen und erleben. Als Alternative oder Ergänzung bietet sich ein Spaziergang oder eine Radfahrt auf der mehr als 4km langen Ringmauer an, die zu den best erhaltenen Renaissance-Befestigungen Europas zählt. Lucca ist außerdem ein idealer Ausgangspunkt in die nördlich gelegene Garfagna mit dem Serchio-Tal und die Alpi Apuana mit dem idyllischen Monte Fagatesi oder auch zu den westlichen gelegenen langen Stränden der Versilia-Küste von Viareggio nach Forte di Marmi bis Marina di Massa. Wenn man schon einmal dort ist, lohnt sich auch ein Abstecher in die berühmten Marmorbrüche rund um Carrara oder in die Künstlerstadt Pietrasanta.