16. Von der Ponte Santa Trinita zur Basilica di Santa Maria Novella

 

Ponte Santa Trinita, Florenz, Zeichnung, Ende 19. Jh

Die Ponte Santa Trinität und die Ponte Vecchio Ende des 19. Jh

Auf dem Weg zur Basilica di Santa Maria Novelle sollte man nicht versäumen, zwei kleinere und nicht so sehr im touristischen Focus stehende Kirchen zu besuchen: die im 14. Jh. aus einem romanischen in einen gotischen Stil umgebaute Basilica di Santa Trinita an der Piazza Santa Trinita und die Chiesa di Ognissanti an der Piazza Ognissanti beim Hotel Excelsior. Die Fassade von Santa Trinita ist von keinem geringeren als von Bernardo Buontalenti, dem berühmten Florentiner Baumeister. Unter den vielen Kunstschätzen  in den sechs Kapellen seien nur die Fresken von Ghirlandaio in der Capella Bassetti erwähnt.

Die ‚Allerheiligenkirche (Ognissanti) wurde im 13. Jh. durch die finanzielle Unterstützung der reichen Familie Vespucci gebaut und strahlt über den Arno mit ihrer wunderbaren barocken Fassade, eine der ersten von Florenz. Auch dieser sehenswerter Bau beherbergt einige sehr bedeutende Werke von unsterblichen Künstlern aus der Renaissance: Von Giotto die Maestà, auch bekannt als Madonna d’Ognissanti, sowie das nach 10-jähriger Restaurierungsarbeiten seit kurzem zu sehende Kruxifix im linken Seitenaltar (Capella Bassetti). Von Ghirlandaio das monumentale ‚Letzte Abendmahl’ von 1480, das er für die Sponsorfamilie Vespucci malte. Und vom berühmten Sandro Botticelli, der ebenso wie Amerigo Vespucci hier beerdigt ist, das Fresko des ‚Hl Augustinus bei seinen Studien’.

 

 

Santa Maria Novella

Von hier ist es ein Katzensprung zur Piazza Santa Maria Novella, an deren Ende das gotische Juwel von Florenz, die Basilica di Santa Maria Novella, mit seiner dunkelgrün-weißen Marmorfassade, seine ganze Pracht entfaltet. Der Bau der Kirche dauerte von 1274-1357 und wurde von zwei Mönchen – Fra Sisto da Firenze und Fra Ristor Campo – geplant.

Basilica di Santa Maria Novella, Florenz

Im 15. Jh. entwarf Leon Battista Alberti im Auftrag der Familie Rucellai, deren Palazzo mit seiner wunderschönen Renaissance-Fassade man in der nahe gelegenen Via della Vigna Nuova noch heute bewundern kann.

 Giorgio Vasari war der Architekt beim ersten, Enrico Romopi beim zweiten Umbau der Kirche, die einige der kostbarsten Kunstschätze von Florenz birgt: Die Fresken der Gebrüder Orcagna in der Strozzi-Kapelle, Ghirlandaios Freskenzyklus in der Tornabuoni-Kapelle, Filippo Lippis Fresken in der Grabkapelle des Filippo Strozzi und nicht zuletzt Masaccios Trinitätsfresko ‚Dreifaltigkeit‘, ein Meisterwerk perspektivischer Darstellung und Porträtkunst, das erste seiner Art in der Geschichte der Malerei. Als er den Auftrag bekam, soll Masaccio den Erbauer des Doms, den genialen Baumeister Brunelleschi, um Rat gefragt haben.

Von der Basilica hat man einen schönen Blick über die Piazza Santa Maria Novella auf die Loggia S. Paolo.

La Loggia dell'Ospedale di San Paolo

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