21. Vom Baptisterium zum Palazzo Vecchio
Vom Baptisterium geht man am besten über die Via Calimala – an der Piazza della Republicca vorbei – dann links über die Via Calimaruzza zur Piazza della Signoria, um den Überraschungseffekt, den der Palazzo Vecchio dort für den Besucher bereit hält, voll auszukosten. Es verblüfft dort der mächtige Turm des Palastes, der sich kühn und schlank in den Himmel emporschwingt und dem gesamten Gebäude, das architektonisch eines der bedeutendsten von Florenz ist, alles Schwere nimmt und es mit Eleganz auflockert. Gebaut wurde er von Arnolfo die Cambio zwischen 1298 und 1314. Ihm zu Ehren wurde der Turm des Palastes Torre di Arnolfo genannt.
Der Palazzo Vecchio wurde mehrmals umgebaut, 1593 schließlich das letzte Mal, u.z. durch den berühmten Baumeister Buontalenti im Auftrag von Cosimo I. de’ Medici. Er war in dieser Zeit der Sitz des Parlaments und beherbergte somit das Machtzentrum der Medici-Aera. Ursprünglich hieß er Palazzo delle Signoria wie der Platz, auf dem er steht. Die ungeheure politische, architektur- und kunsthistorische Bedeutung dieses Gebäudes ist ein Novum. Ein Beispiel: An der Gestaltung des sog. ‚Saal der Fünfhundert’, der im Auftrag des Domenikanermönchs Savonarola (der 1498 auf der Piazza Signoria verbrannt wurde) gebaut wurde, waren viele namhafte Künstler-Genies beteiligt, wie z.B. der große Michelangelo, Vasario oder Leonardo da Vinci.
Vom Palazzo führt der für Cosimo I. erbaute und nach dem Erbauer benannte Coridoio Vasariano über die Ponte Vecchio bis hin zum Palazzo Pitti. (Siehe auch Stopp 14). An den Palazzo Vecchio schließt sich die weltberühmte Galleria della Uffizi an, die berühmte Gemälde-Galerie, die zum unbedingten Muss eines Florenzbesuches gehört.
Eine wunderbare Osteria, in der die Zeit stehen geblieben scheint: Vini & Vecchio Sapori