7. Von der Via di San Leonardo zur Basilica di San Miniato al Monte
Dort wo die Via di San Leonardo auf die Viale Michelangelo trifft und man sich nach links wendet, sollte man sich Zeit nehmen auf dem Weg bis hin zur romanischen Basilica di San Miniato al Monte. Denn auf dieser, von alten Bäumen und einem breiten Gehweg gesäumten kurvenreichen Allee auf halber Höhe, wird jedem Besucher die ganze Schönheit, Eleganz und Ästhetik der Florentiner Altstadt bewusst. Unvermittelt erscheint dann die von Guiseppe Goggi entworfene Freitreppe, die hinauf zur schönsten Kirche von Florenz führt, zur Basilika di San Miniato al Monte, die der Überlieferung nach ihren Namen von dem auf dem Platz vor der Kirche geköpften Märtyer Miniato erhielt. Nicht umsonst trägt sie den päpstlichen Ehrentitel Basilica Minore. Prachtvoll und erhaben steht sie mit ihrer aus Carrara-Marmor und grünem Serpentin aus Prato verkleideten Fassade hoch oben auf dem Monte alle Croci und leuchtet weithin sichtbar über Florenz, besonders beim Sonnenuntergang mit dem markanten goldenen Mosaik, in dem Christus, Maria und der hl. Minias dargestellt sind weithin sichtbar über Florenz. Sie ist die älteste Kirche von Florenz und, neben dem zeitgleich erbauten Baptisterium San Giovanni, ein typisches Werk der Frührenaissance aus dem 13. Jh.
Der Adler mit Stoffballen am Giebel war das Symbol der mächtigen Tuchhändlerzunft – der ‘Arte di Calimala’ –, die den Bau der Kirche finanzierte.
Das Innere der Kirche steht dem Äußeren in nichts nach. Hinter dem Hochaltar und unterhalb eines byzantinisch anmutenden Mosaiks in der Apsis, befindet sich eine wunderschöne kleine Marmorkapelle von Michelozzo, in die man sich zurückziehen und den Gesängen der Olivetaner-Mönche lauschen kann. Das Kruzifix über dem Hauptaltar wird Luca della Robbia zugeschrieben. Sehenswert auch der Freskenzyklus in der Sakristei aus dem Leben des heiligen Benedikt von Spinelli Aretino von 1387.