24. Rilke in Florenz
“Am dekorativsten aber sind die roten Abende. Über den Cascinen ist der letzte, löschende Glanz, und der Ponte Vecchio, an dem die alten Häuser nesterähnlich kleben, flicht sich wie ein schwarzes Band durch die sonnengelbe Seide. In versöhnten Tönen von Braun und Grau dehnt sich die Stadt aus und die Berge von Fiesole tragen schon die Farben der Nacht. San Miniato al Monte allein hat noch immer Sonnen im dem schlichten lieben Gesicht, und ich versäume nie, mir sein letztes Lächeln zu holen als eine leise vollendete Gnade”. Rainer Maria Rilke
Rilke in Florenz
“Rilke wohnte während seines Florenz-Aufenthaltes 1898 im 4. Stock in der Pension Benoit in am Lungarno Serristori Nr. 13j in San Niccolò. Seiner Mutter schrieb er: Stell Dir vor: ein flaches Dach, auf dessen einem Drittel ein Zimmer aufgebaut, der ander Theil des Daches ist ein große zu dem Zimmer gehörige Terrasse: hoch über Florenz. Dort wohn’ ich. Ein Traum, eine Dichtervision”