12. Von San Gimignano nach Siena

Piazza del Campo, Siena, Zeichnung

Von San Gimignano fährt man zurück zur Schnellstraße nach Florenz-Siena und dann am besten in Siena in das Parkhaus Il Campo. Danach kann man voller Vorfreude in dieses gotische Gesamtkunstwerk eintauchen: mit der Gesamtstruktur, den Plätzen, den Straßen, den Bürgerhäusern und Palästen, den Dom, wobei der Großteil der Gebäude aus dem 13. und 14. Jh. stammt. So auch die Piazza del Campo, sicherlich einer der schönsten Plätze in der Toskana und einer der bedeutendsten in ganz Italien.

Dom in Siena, Toskana

Dom in Siena – Cattedrale di Santa Maria Assunta

Cattedrale di Santa Maria Assunta

Nach der Eroberung der Stadt durch Florenz 1559 entstanden fast keine neuen Bauten mehr. So blieb der mittelalterliche Baustil unverfälscht erhalten. Fast sämtliche Gebäude Sienas wurden aus Backsteinen erbaut, auch die Adelspaläste. Eine Ausnahme bildet das Prunkstück Sienas, der helle, mit Marmor verkleidete Duomo, eine absolute Augenweide und sicher einer der schönsten Kathedralen Europas. Im Jahre 1136 wurde dem Bürgerausschuss von Siena die Aufgabe erteilt, für die Erbauung des Domes zu sorgen. In der Folge wurde den  Mönchen von San Galgano die Verwaltung des Bauwerks übertragen, die sie bis 1314 innehatten. Im Jahre 1284 wurde Giovanni Pisano mit der Errichtung der Fassade beauftragt. Der Blick verliert sich beim Anblick dieses prächtigen Kunstwerks in die vielen feinen Details. Vor allem im oberen Teil findet sich eine Fülle von Ornamenten, Statuen, Mosaiken und Skulpturen. Die gesamten Bauarbeiten für den Dom zogen sich bis 1348 hin.

Das Innere steht dabei dem Äußeren in Schönheit an nichts nach. Es ist von mächtigen marmorverkleideten Säulen in gestreiftem Dekor unterteilt. Über den Säulen reihen sich chronologisch die päpstlichen Häupter aus den Jahren 384-946. Die mit Flachreliefs ausgestattete Kanzel, mit Motiven aus dem Leben Jesu, ist ein Hauptwerk von Nicola Pisano (1268). Ihre Säulen ruhen auf zwei weiblichen und zwei männlichen Löwen. Der Boden der Kathedrale besteht aus kunstvoll gravierten Marmorplatten mit Intarsienarbeiten in Farbe und schwarz/weiß. Vom 14. bis ins 16. Jh. entstanden hier mehr als 50 Paneele, die den gesamten Fußboden bedecken.

 

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